41 research outputs found

    ORGANICDAIRYHEALTH: Verbesserung von Tiergesundheit und Wohlbefinden in ökologischen Milchviehherden durch Züchtung und Management

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    Im Fokus des Projektes mit Partnern aus 7 Ländern (AT, CH, DK, DE, LI, PL, SE) standen Wege zur Verbesserung der Euter- und Stoffwechselsituation in ökologischen Milchviehbetrieben. Deutschland (DE) war an folgenden Teilprojekten beteiligt: Vergleich von Gesundheits- und Produktionsmerkmalen zwischen lokalen und weit verbreiteten Rassen: In DE zeigte die lokale Rasse Anglerrinder alter Zuchtrichtung unter relativ extensiven Betriebsbedingungen ein vergleichbares Produktions- und Gesundheitsniveau wie Holstein-Kühe und kann daher unter Low-Input-Bedingungen empfohlen werden. Beschreibung verschiedener Betriebstypen bezüglich Management und Herdengesundheit: In DE zeigte sich, dass unterschiedliche Managementstrategien zu ähnlichen Ergebnissen hinsichtlich Herdengesundheit und Langlebigkeit führen können, wobei Betriebe mit höherer Milchleistung nicht nur einen höheren Input bezüglich Futtermitteln mit hoher Energiedichte wie Mais oder Kraftfutter, sondern auch bezüglich der Gesundheitsvorsorge haben. Derartige Unterschiede sollten in Beratung und Forschung berücksichtigt werden. Identifizierung von Stresseffekten auf Mastitisrisiko und Heilungskapazität: Basierend auf Untersuchungen von 30 Herden in DE und DK zeigt sich das Gesamtmuster, dass positive Einstellungen und Interaktionen seitens der Tierhalter, die eine positive Mensch-Tier-Beziehung aufbauen und eine frühzeitige Problemerkennung ermöglichen, die Eutergesundheit positiv beeinflussen können. In Herden mit niedrigerem Stressniveau zeigten eine bessere Mastitis-Heilungskapazität. Diese Zusammenhänge sollten zukünftig in Forschung und Mastitisbekämpfung stärker berücksichtigt werden, ohne die bekannten Management- und Haltungsrisikofaktoren zu vernachlässigen. Praxiserfahrungen zum vorzeitigen Trockenstellen einzelner Viertel während der Laktation bei milden chronisch entzündeten Eutervierteln: Dies kann eine Strategie sein, den Antibiotikaeinsatz zu senken. Eine gründliche Beobachtung ist dabei aber essentiell

    Investigations on dairy welfare and performance on German organic farms

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    An investigation was carried out on 74 organic dairy farms in Germany. Results were an average milk production of 5.960 kg, 223.000 somatic cell counts (SCC), 387 days calving interval, 23.5 % culling rate, 46 Euro annual veterinary costs per cow. Farmers were asked for disease incidences. Cows were scored for injuries and body condition. The results were combined with possible influencing factors (herd size, breed, region, farming association, housing system, housing factors, amounts of concentrates). The most frequent health problems were udder, fertility, and claw disorders. These subjective estimations of disease incidences by the farmers could be validated with herd recording data (SCC, calving interval, culling reasons). Overall rate of injuries was low. Body condition scoring revealed only few problems. Holstein-Friesians showed the highest milk production, but also more health problems and a higher culling rate. The straw yard systems seem to have advantages with regard to lameness, fertility, and injuries, but a higher risk for mastitis

    Ökologische Geflügelproduktion – Struktur, Entwicklung, Probleme, politischer Handlungsbedarf

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    Es erfolgte eine Fragebogenerhebung bei 918 Biobetrieben und Vor-Ort-Erhebungen bei 92 Betrieben (70 Legehennen, 5 Junghennen, 17 Mastgeflügel). Kenndaten: Von ca. 300 Umfragebetrieben hielten 2/3 unter 50 Hennen, nur 6 % hielten über 50 Stück Mastgeflügel. Einige Betriebe halten aber mehrere zehntausend Tiere. Haltung: Die meisten Legehennenbetriebe verfügen bereits über Grünausläufe, viele auch über befestigte Kleinausläufe. Bodenhaltung im Stall dominierte. Verbesserungsmöglichkeiten bei den Haltungsbedingungen bestehen vor allem hinsichtlich Besatzdichten, dem Stallklima und der Einstreuqualität. Herkünfte: Die größeren Betriebe setzen ausschließlich Hybridherkünfte ein (Rassehühner nur in kleineren Umfragebetrieben). Fütterung: Gut die Hälfte der Legehennenbetriebe kauft Alleinfutter zu, der Rest mischt Futter selbst (i.d.R. Zukauf Eiweißergänzer). Es überwiegen Weizen, Erbsen, Mais und Triticale. Nährstoffanalysen werden nur selten durchgeführt. Erst 10 % der Betroebe realisieren die 100 %-Bio-Fütterung. Raufutter wird nur auf 1/3 der Betriebe angeboten. Leistungen: Die Legeleistung je Durchschnittshenne lag im Mittel bei etwa 75 %, die Verluste betrugen etwa 10 %. Für teilweise suboptimale Leistungen könnten Defizite im Fütterungsmanagement, der Haltung sowie bei der Krankheitsvorbeugung verantwortlich sein. Ge-fiederbonitierungen ergaben auf einem Teil der Betriebe Probleme mit Federpicken oder Kannibalismus. Viele Betriebe weisen Direktvermarktung auf. Die Erzeugerpreise stiegen vom Groß- über Einzelhandel zur Direktvermarktung (Ø 16, 19, 21 Cent/Ei). Die aufgesuchten Betriebe mit Junghennen und Mastgeflügel waren sehr heterogen bzgl. Bestandsgrößen und Haltungsformen. Die Direktvermarktung von Geflügelfleisch überwiegt (Ø 7 – 9 €/kg SG). 100 %-Biofütterung wird ebenfalls nur selten realisiert

    Ökologische Milch- und Rindfleischproduktion; Struktur, Entwicklung, Probleme, politischer Handlungsbedarf

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    Kenndaten: 47 % von 918 Umfragebetrieben hielten Mutter- und 39 % Milchkühe (Ø 15 bzw. 30 Kühe/Betrieb). Meistens ist die Rinderhaltung der wichtigste Betriebszweig und ein hoher Grünlandanteil vorhanden. Es werden überwiegend die gleichen Rassen wie im konventionellen Landbau gehalten. 90 % der Milchviehbetriebe setzt künstliche Besamung ein. Haltung: 1/3 der Milchviehbetriebe hat noch Anbindeställe (Mutterkühe 9 %), v.a. in kleineren Betrieben Süddeutschlands. Bei den Laufställen dominieren Boxenlaufställe. In etlichen Fällen wurden in den 74 untersuchten Milchviehställen Defizite bzgl. Tiergerechtheit gefunden (z.B. Stallmaße und –ausführung, Stallklima). Dies bestätigte sich z.T. bei den Erhebungen an den Tieren (z.B. Hautverletzungen). Bei den 27 besuchten Mutterkuhbetrieben sind insgesamt bessere Voraussetzungen gegeben. Fütterung: 85 % der Milchviehbetriebe haben Weidegang (Mutterkühe 98 %). Bei den Grundfuttermitteln dominieren Grassilage und Heu, beim Kraftfutter Getreide. Nährstoffanalysen werden nur selten vorgenommen. 40 % der Milchviehbetriebe kaufen noch konventionelles Futter zu. Mutterkühe erhalten nur wenig Kraftfutter. Leistungen und Gesundheit: Die Milchleistung liegt bei ca. 6.000 kg. Die Hauptkrankheitskomplexe sind Mastitis, Klauen-, Fruchtbarkeitsprobleme. Empfehlungen zur Krankheitsvorbeugung werden z.T. nur unzureichend umgesetzt (Rationsplanungen, Datenauswertung, Euterhygiene, Klauenpflege etc.). Bei den Mutterkühen wurden nur wenige Probleme gefunden. Ökonomische Aspekte: Etwa 1/5 der Betriebe kann die Milch und etwa 1/3 das Rindfleisch noch nicht als biologisch absetzen. Als ein Haupthemmnis für die weitere Entwicklung der ökologischen Rinderhaltung werden die niedrigen Erzeugerpreise angesehen. Eine ökonomische Mutterkuhhaltung ist ohne Fördergelder nicht möglich

    Management von Auslauf und Weide auf Milchziegenbetrieben

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    Die EU-Bio-Verordnung fordert für Pflanzenfresser Zugang zu Weiden und Ausläufen. Ziel der Untersuchung war, entsprechende Erfahrungen von Milchziegenhaltern in Deutschland zu gewinnen. 51 Fragebögen konnten ausgewertet werden (78 % Biobetriebe). 88 % der Betriebe führte Weidegang durch und 65 % hatten Laufhöfe. Das Management von Weidegang und Laufhöfen wird im Detail beschrieben

    Optimierung von Haltung und Management der Absetzferkel

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    Die Absetzphase stellt für Ferkel eine enorme psychische wie physiologische Belastung dar. Eine Vielzahl von Stressoren brechen gleichzeitig auf die Ferkel ein. Kommen zu diesem Zeitpunkt Managementfehler, wie nicht bedarfsdeckende Rationen und ungenügende Haltungssysteme, hinzu, sind Probleme bis hin zu Verlusten nahezu unvermeidbar

    Mensch-Tier-Beziehung, Management, Stressbelastung und Eutergesundheit bei Milchkühen

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    Auf 30 Praxisbetrieben wurden Zusammenhänge von Mensch-Tier-Beziehung, Stressbelastung, Management und Haltung auf die Mastitisanfälligkeit und Selbstheilungskapazität untersucht. Das Gesamtmuster der Zusammenhänge zeigte, dass positive Einstellungen und Interaktionen mit den Tieren, die eine positive Mensch-Tier-Beziehung aufbauen und ein frühes Wahrnehmen von Problemen ermöglichen, die Eutergesundheit von Milchkühen positiv beeinflussen können

    Optimierung des Liegebereichs von abgesetzten Ferkeln

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    Auf 16 Praxisbetrieben wurden sowohl im Winter als auch in der Übergangsjahreszeit Temperaturdaten sowie das Liegeverhalten von Aufzuchtferkeln im Liegebereich erfasst. Nach der Bestandsaufnahme wurden verschiedene Optimierungsmaßnahmen installiert und anschließend erneut Temperaturdaten und Liegeverhalten aufgezeichnet. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl im Winter als vielfach auch in der Übergangszeit die Liegebereiche der Ferkel im Durchschnitt der Betriebe zu kalt, z.T. im tierschutzrelevanten Bereich, und oftmals auch zu zugig waren. Darüber hinaus wurde vielfach – trotz Stroheinstreu - eine Wärmeableitung über die Bodenfläche festgestellt. In Folge der zu niedrigen Temperaturen ruhten die Jungtiere dadurch vielfach in Haufenlage. Mit einfachen, kostengünstigen Maßnahmen konnten in den Übergangsjahreszeiten erhebliche Verbesserungen für die Aufzuchtferkel realisiert werden. Die wesentlichen Verbesserungsmaßnahmen waren: Abdichten des Liegenestes, Wärmedämmung des Bodens, Bodenheizung, Anbringen einer weiteren Wärmequelle (Wärmestrahler). Allerdings waren diese Maßnahmen im Winter nicht immer ausreichend

    Optimierung der Haltungsbedingungen von Aufzuchtferkeln im Liegebereich

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    Ziel der Untersuchung war es, auf ökologischen Ferkelerzeugungsbetrieben die gegebenen Verhältnisse hinsichtlich Temperatur und Liegeverhalten der Ferkel zu erfassen und einfache, kostengünstige Verbesserungsmöglichkeiten zu testen. Als Erfolgsparameter wurden sowohl die Temperaturdaten, als auch (als ethologisches Kriterium) das Liegeverhalten der Ferkel gewählt. Von 2007 bis 2010 wurden auf 16 Praxisbetrieben im Winter sowie in der Übergangsjahreszeit mehrtägige Videobeobachtungen und Temperaturmessungen durchgeführt. Aufgenommen wurden jeweils der Status quo sowie die Effekte zweier, bzw. dreier verschiedener Verbesserungsmaßnahmen im Liegebereich (je 24h Aufzeichnung). Die Maßnahmen waren, je nach vorgefundener Buchtengestaltung, das Abdichten gegen Zugluft und Schwarzlicht-Wärmestrahler, Gummimatte als Bodenbelag oder Installieren eines Kleinklimabereichs mit einer dreiseitig geschlossenen Ruhekiste. Auf 2 Betrieben mit Bettenställen wurden zudem elektrisch betriebene Heizplatten als Bodenbelag für 24 h eingebracht. Temperaturen wurden im Außenbereich, im Stall und im Liegebereich der Ferkel mittels Datenlogger erfasst. Die Ergebnisse in der Beurteilung der Liegepositionen und den Veränderungen durch die Verbesserungsmaßnahmen wurden u.a. in den Kategorien „gut“ ( 60% Haufenlage) dargestellt. Deutliche Mängel treten bei den Ist -Situationen bei Winterbeobachtungen auf: „Schlechte“ Liegepositionen zu 55,2 %, bei nur 21,6 % „guten“ Liegepositionen. In der Übergangszeit wurden 47,0 % „schlechte“ und 32,4 % „gute“ Liegepositionen festgestellt. Damit waren die vorgefunden Haltungsbedingungen im Liegebereich der Ferkel zumeist ungenügend. Die durchgeführten Verbesserungsmaßnahmen resultierten zur Übergangszeit in deutlicheren Verbesserungen (höhere Temperaturen, weniger Haufenlage bei gleichzeitig mehr erwünschter Parallellage der Ferkel) als im Winter, wo keine angemessene Verbesserung des Liegeverhaltens erreicht wurde. Mit den angewendeten, kostengünstigen Maßnahmen konnten zwar erhebliche Verbesserungen erzielt werden, im Winter konnten jedoch nicht immer die angestrebten 20°C im Liegebereich, bzw. ein weitgehendes Ruhen in entspannter Parallellage erreicht werden

    Is cows' qualitatively assessed behaviour towards humans related to their general stress level?

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    The stress level is considered as one important aspect of dairy cow welfare. Beside aspects of housing, management and social herd stressors, stress might also be related to the human-animal relationship (HAR). An established and non-invasive physiological method to assess medium-term stress is the measurement of fecal cortisol metabolites (FCM), reflecting the adrenocortical activity over several hours with a delay of 8-10 hours due to gut passage time. For the assessment of the HAR, behavioural tests recording the cows´ responses towards humans can be used. Beside quantitative methods, e.g. recording the cows´ avoidance distances towards humans, also the qualitative behaviour assessment (QBA) assessing the cows´ body language have been shown to be reliably applicable. Thereby, QBA might reflect the cows´ responses in a more differentiated way than quantitative measures. Using data from 316 dairy cows on 25 German organic dairy farms regarding QBA during a standardised tactile human-animal interaction and FCM recorded on the same day, but with time differences varying between 0-10 h (during winter 2015/16 and 2016/17), we asked whether the cows’ qualitatively assessed behaviour towards humans is related to their general medium-term stress level. For QBA we used a fixed list of 20 descriptors, which had specifically been developed for this purpose. A principal component analysis (PCA) resulted in two components: PC1 explained 67% of variance and appeared to reflect ‘positive’ (pos) and ‘negative’ (neg) valence (characteristic descriptors pos: e.g. trustful, relaxed; neg: e.g. fearful, distressed). PC2 explained 7% of variance and appeared to reflect the level of activation (‘high’ activation: e.g. contact-seeking, aggressive; ‘low’ activation: e.g. patient, insecure). Dividing the sample into four groups (pos_low, pos_high, neg_low, neg_high) using the medians of PC1 and PC2 as cut-points, we compared FCM levels (11,17 dioxoandrostanes, enzyme immunoassay method) by Kruskal-Wallis and post-hoc Wilcoxon rank-sum tests. Groups of cows classified by QBA differed regarding FCM (P=0.010, Kruskal-Wallis test). Cows reacting pos_high during the human-animal interaction (n=65), pos_low (n=93) and neg_low (n=99) had similar FCM levels (medians of 12.0, 10.3 and 10.4; 25-75% quartiles: 6.8-22.8, 4.9-22.0, and 4.2-18.5 ng/g FCM; P=0.225-0.699, Wilcoxon tests). In contrast, neg_high cows had significantly lower FCM levels (6.5 ng/g, 3.7-12.5, n=59) than all other groups (P=0.001-0.029). Neg_high cows presumably had higher fear levels towards humans than pos cows, and expressed this more actively than neg_low cows. Unexpectedly, however, the neg reaction was not related to a generally higher stress level. In this context, it must be taken into account that FCM medians and variation in the investigated sample were generally on a low level. Furthermore, other factors such as social rank or health status might have affected results more profoundly, deserving a more complex analysis including individual factors as a next step
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